Vielleicht das beeindruckenste an Simonskall ist die herrliche, beinahe unberührte Natur! Wo die Kall in Millionen von Jahren das Gestein des Rheinischen Schiefergebirges abgetragen hat, ist ein Tal entstanden, das sehr unterschiedliche Gesichter hat. Mal fließt die Kall in einer lieblichen Landschaft aus Feldern und Wiesen dahin, dann wieder verengt sich das Tal zur Schlucht, deren Hänge schroffe Felsformationen zeigen, die die Spuren der in Äonen von Jahren stattgefunden Erosion aufweisen. Die Wälder - Buchen, Eichen und Fichten - sind weitgehend unberührt, abgestorbene oder umgestürzte Bäume bleiben da, wo sie gefallen sind und bieten Flora und Fauna neue Nahrung zu neuem Wachstum. Hochwild, Schwarzwild, Mufflons, Wildkatzen und Biber, sie alle sind in diesen Wäldern zu Hause, ebenso wie Feuersalamander, Eidechse, viele Frosch- und Krötenarten, und natürlich Fledermäuse. Das Zwitschern der Singvögel im Frühjahr und Sommer, die Schreie von Bussard und Milan, der elegante Flug des Schwarzreihers, oder auch das aufgeregte Quaken einer Ente, die sich voller Lebensfreude die Kall herunter treiben läßt, all dies begeistert nicht nur Ornithologen.